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KAB Diözesanverband Münster

Risiko Arbeit: Prekäre Arbeit schafft Altersarmut.

Risiko Arbeit: Prekäre Arbeit schafft Altersarmut.

Risiko Arbeit: Prekäre Arbeit schafft Altersarmut.

Fast 14 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten so, dass ihr Einkommen jetzt schon nicht zum Leben reicht oder sie im Alter in Altersarmut zu rutschen drohen. Schuld sind unter anderem zu geringe Löhne oder die sogenannten „sieben Risikofaktoren“, die das statistische Bundesamt ausgemacht hat. Treffen mindestens zwei dieser Faktoren zu, wird man als prekär beschäftigt eingestuft.  
Die “Sieben Risikofaktoren für die Indikationen von prekärer Beschäftigung“ sind:

  1. Das Jahreseinkommen liegt unterhalb des steuerlich definierten Existenzminimums.
    (2023: 10.908 € Alleinstehende)
  2. Das Stundenlohneinkommen liegt unterhalb der Niedriglohnschwelle. (2022: 12,50 €)
  3. Die ausgeübte Tätigkeit erfordert keine formale Ausbildung und kein Studium.
  4. Im ausgeübten Beruf besteht ein überdurchschnittliches Erwerbslosigkeitsrisiko.
  5. Der Beruf geht mit psychischen Gesundheitsrisiken bzw. Belastungen einher.
  6. Die Erwerbstätigkeit ist nicht sozialversicherungspflichtig.
  7. Die Erwerbstätigkeit unterliegt nicht dem Kündigungsschutz.

Manchem Arbeitsnehmer*in sind die Auswirkungen ihres Lohnes oder ihres Arbeitszeitmodells gar nicht bewusst. Dabei wirke sich eine solche Beschäftigung auf alle Lebensbereiche aus. Denn: Wer als junger Mensch wenig verdient, hat auch im Alter kein Auskommen.

In Umfrageaktion geht das Netzwerk Aktionen und Kampagnen der KAB Münster der Frage auf den Grund, wie Menschen ihr eigenes Risiko für Altersarmut einschätzen. Dazu entwarf die Aktionsgruppe einen Fragebogen mit den sieben oben genannten Risiken und befragten Passanten*innen. Die Umfragen fanden an Samstagen statt: in Ahlen-Vorhelm, Münster, Borken, Hamm, Oldenburg, Ahlen, Drensteinfurt und Dorsten sowie beim KAB-Jubiläumsfestes in Haltern am See. 300 Menschen nahmen an der Umfrage teil.

Das Ergebnis:

  • Fast jede 3.Person (107 Personen) sieht sich selbst in einer prekären Beschäftigung und sorgt sich wegen einer möglichen Altersarmut.

  • Die größten Gefahren für Altersarmut sehen die Befragten in den gesundheitlichen Belastungen und in einer geringen beruflichen Qualifikation.

  • Die Standortfrage und die zufällig ausgewählten Ansprechpersonen zeigten keine Auffälligkeit hinsichtlich des Ergebnisses.

Umfrage-Zeitraum: September 2022 bis Oktober 2023.


Quelle: Statistisches Bundesamt, Datenreport 2021, Kapitel 5 und 6.

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