Nein zu Putins Krieg und zum internationalen Faustrecht
Köln, 7.3.2022. Wir Frauen und Männer in der Katholischen Arbeitnehmerbewegung verurteilen in aller Schärfe den Krieg, den der russische Präsident Wladimir Putin gegen die Ukraine und ihre Bevölkerung führt. Mit fassungslosem Entsetzen sehen wir die Bilder und hören die Meldungen von der menschenverachtenden und zivilisationsbrechenden Aggression gegen die Menschen in diesem Land und das von ihnen hart erkämpfte Recht auf ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung.
Unsere tatbereite Solidarität gilt den unzähligen Ukrainerinnen und Ukrainern auf der Flucht. Genauso stehen wir mit unseren Gedanken und Gebeten an der Seite derer, die mit dem Mut der Verzweiflung nicht nur ihre Heimat verteidigen, sondern auch ihre noch junge Zivilgesellschaft. Unsere Hochachtung gilt den vielen Menschen, die in Russland gegen diesen Krieg auf die Straße gehen und dabei nicht selten ihre Freiheit und ihr Leben riskieren.
Angesichts der enormen wirtschaftlichen Konsequenzen, die die bisher ergriffenen und noch zu erwartenden Sanktionen gegen den Aggressor auch für die Bevölkerung in unserem Land haben werden, rufen wir zu einer sozial gerechten Verteilung der steigenden finanziellen Belastungen auf. Insbesondere die Bezieherinnen und Bezieher geringer Einkommen und Menschen in prekären Lebensverhältnissen müssen hierbei im Blick sein. Die KAB kämpft auch in diesen Sinne für ein christliches Miteinander in der Arbeitswelt. Aber zuallererst muss die beispiellose Eskalation der Gewalt ein sofortiges Ende finden. Die Etablierung eines internationalen Faustrechts muss unbedingt verhindert werden.
Friedensgebet im Konflikt um die Ukraine
Du Gott aller Menschen,
Wir erleben mit Furcht und Zittern den Angriff auf die Ukraine
und sehen mit Fassungslosigkeit, wie die Schlinge monatelanger militärischen Einkreisung der Vorbereitung eines Krieges gedient hat.
Wir hören die alles übertönende Rhetorik der Feindschaft
und erfahren, wie sich die Spirale der Eskalation immer schneller dreht.
In uns wächst die Angst vor einem Flächenbrand.
Zugleich stehen wir ohnmächtig vor den Trümmern aller bisherigen Bemühungen um eine Rettung des Friedens.
Wir bitten Dich um den Einsatz wirklich aller Mittel der Diplomatie, die ein Ende der Aggression bewirken können .
Lass alle, die jetzt auf den Einsatz von militärischer Gewalt setzen, erkennen dass in einem Krieg ohne Ausnahme alle als Verlierer und Verliererinnen dastehen werden.
Wir beten für die Menschen in der Ukraine und in Russlands anderen Nachbarländern genauso wie für die Menschen in Russland.
Dein Geist bewege die Herzen aller, die in diesen Konflikt verstrickt sind.
Treibe alle, die jetzt Entscheidungen treffen, dazu an, wieder einen Weg zueinander zu suchen und gib, dass der Wille zum Frieden den Gewaltausbruch beendet.
Uns aber mache zu Werkzeugen deines Friedens und lass uns unseren Teil dazu beitragen,
den Kreislauf der Gewalt in den „Kriegsgebieten“ unseres Zusammenlebens zu durchbrechen.
Wir erbitten dies durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.
Stefan-B. Eirich, Bundespräses der KAB Deutschlands
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