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KAB Diözesanverband Münster

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Neues Leitungsteam und Diskussion um Lohngerechtigkeit.

Kreis Recklinghausen/Recklinghausen.

Für Anja Butschkau, Landtagsabgeordnete der SPD, ist es „die bedeutendste arbeitspolitische Frage“. Um diese Frage, die nach Lohngerechtigkeit durch Tariflöhne, ging es bei der Bezirksversammlung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Recklinghausen am vergangenen Samstag (23.03.2024).

Anja Butschkau, Marc Rosendahl von der DGB-Region Emscher-Lippe und Wolfgang Kollek, Diözesanvorsitzender der KAB Münster diskutierten mit den Teilnehmenden darüber, welche Vorteile tarifgebundene Löhne für Beschäftigte in den Unternehmen und für die ganze Gesellschaft haben.

Zuvor hatte der Bürgermeister von Recklinghausen Christoph Tesche in seinem Grußwort deutlich Position bezogen. Der Öffentliche Dienst sei quasi „Vorreiter, denn wir haben die Tarifbindung“, sagte er. Auch beim Stichwort Lohngerechtigkeit gab es klare Worte von Tesche. Warum, so der Bürgermeister, solle die Lohnhöhe vom Geschlecht oder von der Herkunft abhängig sein? Es gebe keinen Grund, denn für ihn und die Stadt gelte immer: gleicher Lohn für gleiche Arbeit.

 

Ohne Tarif weniger Lohn und weniger Rechte

„Wer arbeitet, dessen Lohn muss zum Leben reichen“, forderte Anja Butschkau zu Beginn der Diskussionsrunde. Sie verwies darauf, dass sich niedriger Lohn vielerorts niederschlage: So fehlen dadurch Gelder für die Sozialkassen, die Menschen hätten weniger Kaufkraft und schließlich eine geringe Rente.

Wolfgang Kollek, KAB-Diözesanvorsitzender aus Münster, erklärte, dass Deutschland im Punkt Tarifbindung nur auf Platz dreizehn im europäischen Vergleich stünde und kritisierte die Auswirkungen: „Ohne Tarifvertrag beschäftigt zu sein, bedeutet in der Regel weniger Lohn, mehr Wochenarbeitsstunden und im Endeffekt weniger Rechte.“

Mark Rosendahl, Geschäftsführer DGB-Region Emscher-Lippe, erinnerte daran, dass die Europäische Sozialcharta soziale Kriterien bei öffentlichen Ausschreibungen ermögliche. Er mahnte mit Blick auf die AfD: „Wir Gewerkschaften haben eine Basis mit allen demokratischen Parteien, weil wir gemeinsam für eine freiheitliche Gesellschaft kämpfen, die die Menschen nicht alleine lässt. Die AfD ist in ihrem Programm gegen die Tarifbindung und gegen den Mindestlohn.“

„Tarifbindung und Tarifhoheit ist eines der wichtigsten Güter und das müssen wir verteidigen“, fasste Moderator Detlef Völkering die Diskussionsrunde zusammen.

 

Neues Leitungsteam im Bezirk Recklinghausen

Am Nachmittag wählten die KAB-Mitglieder ein neues Bezirksleitungsteam. Gewählt wurden für die nächsten beiden Jahre: Klaus-Dieter Amtmann (Herten), Pfarrer August Hüsing (Dorsten), Christian Kunkel (Dorsten), Jörg Martern (Herten), Klaus Schakulat (Dorsten), Ulrike Sparwel (Marl), Wolfgang Wagner (Oer-Erkenschwick) Barbara Schild und Christian Schmidt (Haltern am See).

Des Weiteren wurde über die Vertreter im Diözesanvorstand und im Diözesanausschuss abgestimmt.

Das neue Leitungsteam verabschiedete unter großem Dank Hugo Bechter aus Dorsten, der sich nach langjähriger Mitarbeit nicht mehr zur Wahl stellte.

 

Text/Foto: Ulrike Klorer/KAB

25.03.2024

Das neu gewählte Leitungsteam der KAB im Bezirk Recklinghausen verabschiedete Hugo Bechter. (v. li.): Klaus-Dieter Amtmann, Wolfgang Kollek/KAB Diözesanvorsitzender Münster, Pfarrer August Hüsing, Wolfgang Wagner, Barbara Schild, Ulrike Sparwel, Christian Schmidt, Klaus Schakulat. Auf der Bank: Hugo Bechter.

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