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KAB Diözesanverband Münster

Wildwest-Mentalität statt guter Arbeit auf Deutschlands Straßen

Mettingen. Lohndumping und Einschüchterungen der Fahrer statt große Freiheit am Steuer – bei der Bezirksversammlung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Nordmünsterland in Mettingen ging es neben den Wahlen eines Leitungsteams vor allem um die prekäre Situation osteuropäischer LKW-Fahrer auf Deutschlands Straßen. Als Referenten hatte die KAB Dr. Michael Schäfers, Referent für Politik und Strategie der KAB Deutschlands, eingeladen.

Die Versammlung eröffneten Pfarrer Benedikt Ende und Bürgermeisterin Christina Rählmann mit ihren Grußworten. Pfarrer Ende erinnerte an die Ursprünge der KAB in den katholischen Arbeitervereinen und betonte, wie wichtig ihr Engagement auch heute noch ist. Bürgermeisterin Rählmann stellte den Tagungsort Mettingen und das (Arbeits-)Leben dort vor. Auch sie hob die Relevanz der KAB hervor und ermutigte sie, weiter am Ball zu bleiben, besonders da sich ihre Ehrenamtsstrukturen aktuell stark verändern.

„Alles, was wir hier essen und trinken, wurde angeliefert. In allem, was wir kaufen, steckt Wegearbeit drin“, leitete Dr. Michael Schäfers seinen Vortrag „Arbeitsplatz LKW“ über die prekäre Situation osteuropäischer Fahrer ein. Zwar habe es in der Logistikbranche in den letzten vier Jahren einige Verbesserungen gegeben, wie den europäischen Mobilitätspakt, der 2022 in Kraft getreten ist. Trotzdem herrsche immer noch eine Wildwest-Mentalität vor: Regelungen zugunsten der Arbeitnehmer werden selten kontrolliert und oft umgangen. Beauftragung von Subunternehmen, Lohndumping und Einschüchterungen der Fahrer sind immer noch an der Tagesordnung. Gemeinsam mit Gewerkschaften und anderen Partnern setzt sich die KAB für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf der Straße ein - beim Gespräch mit Politikerinnen und Politikern und auf dem Rastplatz.

Am zweiten Adventssonntag ist die KAB auch im Nordmünsterland bei „Nikolaus im Fahrerhaus - KAB on the road“ dabei. Sigrid Audick, stellvertretende Diözesanvorsitzende der KAB, stellte die Aktion vor und warb darum, mitzumachen. KAB-Gruppen aus dem gesamten Bistum Münster verteilen dann auf ausgewählten Raststätten und Parkplätzen Nikolaustüten an LKW-Fahrer und Fahrerinnen.

Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung standen Wahlen auf dem Programm. Ins Bezirksleitungsteam wurden Werner Rieke, Heike Mulder, Renate Engbert, Christian Baartz, Dieter Hast und Ludger Bußmann gewählt. Bezirkspräses ist weiterhin Pfarrer em. Clemens Döpker. Die Versammlung verabschiedete Alfred Marks aus dem Leitungsteam.

Infos zu Nikolaus im Fahrerhaus (pdf)

Text: Cordula Ackermann
Foto: Ulrike Klorer
18.09.2023

Sigrid Audick, stellvertretende Diözesanvorsitzende der KAB, stellte die Aktion „Nikolaus im Fahrerhaus“ vor.

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