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KAB Diözesanverband Münster

Bürgergeld – alter Wein in neuen Schläuchen?

Uedem. Anfang des Jahres löste das Bürgergeld das bisherige sogenannte „Hartz IV“ ab. Bedeutet das Bürgergeld mehr Würde für die Leistungsempfänger oder doch nur „alter Wein in neuen Schläuchen“? Diese Frage beantworteten Carina Cleven-Pawletko, Leiterin der Abteilung Jobcenter und Migration, Kreis Kleve und Stephan Wolters, Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen (CDU) den rund 30 Teilnehmer*innen der Bezirksversammlung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Uedem.

Bedeutet das Bürgergeld mehr Würde für die Leitungsempfänger? „Diese Frage kann nur jeder Einzelne für sich beantworten“, so Carina Cleven-Pawletko. Der Wechsel zu Bürgergeld bedeutet mehr Vertrauen in die Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen und statt Kontrolle mehr Förderung, hob sie hervor. Sie gab aber auch zu bedenken, dass viele, die auf Bürgergeld angewiesen sind, einen so Cleven-Pawletko, „Rucksack mit Problemen tragen“, die eine Vermittlung in den Arbeitsmarkt und die Erwerbsarbeit erschweren.

Der Landtagsabgeordnete Stephan Wolters MdL zitierte das Motto zum 125 Jahre Jubiläum der KAB Münster „Zeit für ein besseres Arbeitsleben“ und betonte, wie wichtig dieser Satz ist. Im Kreis Kleve gäbe es viele Betriebe wie Schlachtereien, denen gute Arbeitsbedingungen wichtig sind und auch für die ausländischen Arbeitskräfte adäquaten Wohnraum zur Verfügung stellen. „Wir dürfen hier nicht alle in einen Topf werden“ stellte er deutlich klar.
Heute sänken die wirtschaftliche Leistung in Deutschland und damit auch die Steuereinahmen, kritisierte Wolters. Deshalb müssten auch soziale Leistungen auf den Prüfstand gestellt werden.

Die anschließende Diskussion mit den Teilnehmer*innen moderierte Dietmar Stalder aus Goch. Auf die Frage nach ihren Wünschen für die Zukunft, forderte Cleven-Pawletko Geld für individuelle Förderung, keine Kürzungen und weniger Bürokratie, vor allem für Menschen mit Migrationshintergrund. Stephan Wolters freute sich über die differenzierte Diskussion. Einfache Antworten gäbe es nicht, sagte er, auch wenn das so manche in diesem Land so propagierten.

Zuvor hatte bereits die stellvertretende Bürgermeisterin von Uedem, Maria Ingenerf, der KAB dafür gedankt, dass sie immer engagiert politisch wichtige Themen wie das Bürgergeld in die öffentliche Diskussion bringt.

Wolfgang Kollek, KAB-Diözesanvorsitzender stellte die KAB Aktion „Nikolaus im Fahrerhaus - KAB on the road“ vor. Am zweiten Adventssonntag verschenken KAB-Gruppen aus dem gesamten Bistum Münster Nikolaustüten an LKW-Fahrer und Fahrerinnen. Die Aktion findet auf ausgewählten Rastplätzen statt. Auch am Niederrhein beteiligen sich KAB-Vereine.

Mitmachen bei der Nikolausaktion? Mehr Infos auf www.kab-muenster.de

Text/Foto: KAB
26.09.2023

 

Zum Dank gab es Blumen für die Gäste der Bezirksversammlung der KAB Niederrhein (v. li.): Maria Ingenerf, stellv. Bürgermeisterin Uedem; Hildegard Telaak, Michael Schulz, Hubert Poen (alle drei KAB-Bezirkselitungsteam); Theresia Wagner-Richter, Aldekerk; Stephan Wolters, Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen (CDU); Dietmar Stalder, Moderation; Carina Cleven-Pawletko, Leiterin der Abt. Jobcenter und Migration, Kreis Kleve.

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