Köln. Münster. Die Katholische Arbeitnehmer- Bewegung (KAB) mahnt anlässlich des Equal Pay Days (EPD) am 7. März und des Weltfrauentags am 8. März die bestehende Lohnungerechtigkeit zwischen Frauen und Männern an. Zwar ist die Lohnlücke von 18 auf 16 Prozent gesunken, aber die Ursachen für die Lohnungerechtigkeit bestehen weiterhin. Die KAB fordert:
- Die Verpflichtung von Unternehmen zu gleichem Lohn für gleiche Arbeit.
- Die hundertprozentige Gleichstellung und Gleichbehandlung von Teilzeit- und Vollzeitarbeitskräften.
- Die gesetzliche Vorgabe an alle Unternehmen, Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Familie und Beruf für Männer und Frauen vereinbart werden können.
- Eine existenzsichernde Absicherung im Alter, unabhängig von der Arbeitseinkommen- und Erwerbsbiografie.
- Die gerechte Aufteilung der Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen.
- Eine generelle Arbeitszeitverkürzung für alle bei entsprechendem Lohnausgleich, um für alle Lebensbereiche – insbesondere den Bedürfnissen von Familien, Kulturarbeit, Gemeinwohltätigkeiten – die nötige Zeit zu haben.
Gleichzeitig ruft die KAB Deutschlands dazu auf, sich an Aktionen, Kundgebungen und Bildungsveranstaltungen, die im Rahmen der beiden Aktionstage stattfinden, zu beteiligen und die Stimme für die Gleichstellung der Geschlechter zu erheben. Die bisherigen Fortschritte in der Gleichberechtigung von Frau und Mann müssen verstetigt und weiterentwickelt werden.
Rosenaktion im Bistum Münster
Am Internationalen Frauentag am 8. März bedanken sich Frauen aus der KAB im Bistum Münster bei Mitarbeiter*innen im Lebensmitteleinzelhandel und fordern mehr Wertschätzung für deren Arbeit. Mit Rosen und Dankeskarten beschenken die KAB-Frauen Beschäftigte in Supermärkten. „Mit dieser Aktion möchten wir die Arbeit in den Supermärkten wertschätzen und auf notwendige, bessere Arbeitsbedingungen hinweisen,“ erklärt Gertrud Vorholt vom Netzwerk Frauen in der KAB. „Beschäftigte im Handel halten den Laden und den Alltag am Laufen“, sagt sie weiter. In der Corona-Pandemie wäre das sehr deutlich geworden, habe das aber nicht zu Verbesserungen in dem Arbeitsfeld geführt.
„Wir fordern mehr Wertschätzung für die Beschäftigten - von Kundinnen, Kunden und Arbeitgebenden -, weniger Befristungen und Teilzeitverträge und die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge im Handel, also gleichen, existenzsichernden Lohn für gleiche Arbeit,“ steht auf der1 Dankeskarte, die die KAB Münster verteilt.
Text: KAB Münster/ KAB Deutschlands
Foto: Businessfotografie Inga Haar