Düsseldorf. „Lohngerechtigkeit stärken – Tarifbindung jetzt!“, so die Überschrift eines Treffens der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) mit Lena Teschlade, Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen (NRW) und Sprecherin für Arbeit und Soziales im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales für die SPD.
Die KAB-Vertreter*innen aus dem Bezirksverband Recklinghausen nutzten den Besuch im Landtag, um mit der SPD-Politikerin Themen rund um soziale Gerechtigkeit anzusprechen: Arbeitsplatzabbau in der Industrie und den Industriestandort Deutschland, Fachkräftemangel und die weitere Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und welche Folgen diese für die Arbeitsplätze haben wird. Sie sprachen auch über die Pläne von Arbeitsminister Heil den Mindestlohn weiter anzupassen. „Eine Anhebung des Mindestlohns ist gut, aber besser sind Arbeitsplätze, die nach Tariflöhnen bezahlt werde“, so Teschlade. Die Tarifbindung zu stärken ist auch eine der Position der KAB, die sie gerade mit einer Online-Petition (https://weact.campact.de/petitions/lohngerechtigkeit-jetzt-tarifbindung-starken voranbringen will. Das geplante Tariftreuegesetz für NRW war ebenfalls Gesprächsthema. Die SPD-Fraktion hatte Ende 2023 einen Antrag im Landtag dazu gestellt. Ministerpräsident Hendrik Wüst und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann versprachen hier Verbesserungen, um die Tarifbindung in NRW zu stärken.
Besorgt betrachteten die KAB-Vertreter*innen den Anstieg der Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Pflegkräfte in den Familien – die sogenannten 24/7 Kräfte. Das es in beiden Bereichen Verbesserungen braucht, da waren sich die Landtagsabgeordnete und die KABler*innen einig.
Text: Ulrike Klorer
Foto: pd
18.09.2024
