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KAB Diözesanverband Münster

„Es geht in die nächste Runde“ - 125 Jahre KAB in Werne

Werne. Mit einem Festgottesdienst in der St. Johannes-Kirche und dem anschließenden Frühstück im Pfarrheim beging der KAB Stadtverband Werne sein 125-jähriges Jubiläum. 1896 wurde der katholische Arbeiterverein in Werne gegründet und ist somit sogar zwei Jahre älter als der KAB Diözesanverband Münster. Zelebriert wurde der Gottesdienst von Pfarrdechant Jürgen Schäfer, die Predigt hielt KAB-Diözesanpräses Michael Prinz. Den biblischen Text über die armen Witwe im Tempel deutete Prinz auf die heutige Zeit. Die Bibel hält, so der KAB-Präses, den Menschen einen Spiegel vor und mahne dafür zu sorgen, dass jeder Mensch in Würde leben kann. Es gehe darum, sagt Prinz, „die Stimme für die Bedürftigen und die Armen unserer Zeit zu erheben“.  Sei es für einen Mindestlohn, der den Menschen die Existenz sichert, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege und oder auch für den Schutz des freien Sonntags als gemeinsamen Tag der Ruhe. Deshalb sei auch der Auftrag der KAB Werne nach 125 Jahren nicht beendet, sondern, so Prinz, es gehe quasi in die nächste Runde.

In seinem Grußwort würdigte Bürgermeister Lothar Christ das Engagement der KAB als einer Bewegung für Gerechtigkeit. Er wies auf viele Aktivitäten der örtlichen KAB hin, mit denen sie sich beispielhaft das Leben in der Stadt Werne gestalten. KAB-Regionalsekretärin Heike Honauer dankte dem Stadtverband dafür, mit seinem Format „Werne vor der Wahl“ einen Ort der politischen Diskussion und Meinungsbildung geschaffen zu haben. Die KAB Werne begleitet gemeinsam mit der Kolpingfamilie und dem evangelischen Männerverein jede Wahl mit einer Diskussionsveranstaltung der Wahlkandidaten*innen.

Gertrud Bergmann, KAB St. Barbara/ St. Johannes, umriss kurz die Geschichte der KAB Werne. Nachdem, so berichtetet sie, 1889 beschlossen worden war, in Werne eine Schachtanlage zu errichten, gründeten Arbeiter 1896 den ersten Knappen-und Arbeiterverein St. Barbara. Die erste schriftliche Satzung des katholischen Vereins vom März 1898 befindet sich heute im Stadtarchiv Werne. 1937 wurde der Verein von den Nationalsozialisten verboten, das Vermögen eingezogen und sämtliche Unterlagen verbrannt. Ein illegaler Männerverein, so berichtet Bergmann weiter, habe versucht die Vereinsprinzipien weiter hochzuhalten.

1945 gründete sich der Verein St. Barbara neu – 250 Mitglieder stark war er damals. Zwischenzeitlich wuchs die Anzahl der KAB Vereine in Werne auf fünf Ortsvereine. Heute sind es noch drei KAB-Vereine, die in Werne tätig sind: Die KAB St. Barbara/St. Johannes, die KAB St. Konrad und die KAB Maria Frieden.  Gemeinsam als Stadtverband organisieren sie unter anderem jährlich die Gebrauchtkleidersammlung, deren Erlös über das Weltnotwerk der KAB für soziale Projekte auf Sri Lanka gespendet wird. Außerdem feiern sie gemeinsam jährlich im Januar einen Gedenkgottesdienst für den KAB-Mann und Widerstandskämpfer, den seligen Nikolaus Groß ab und zeichnen sich mit Kolping und evangelischem Männerverein für die Veranstaltungen „Werne vor der Wahl“ verantwortlich.

Zum Schluss der Feier dankte Günter Schlicker, Vorsitzender der KAB St. Konrad, allen, die gekommen waren, um dieses besondere Jubiläum mit der KAB zu feiern.

Text: KAB
Foto: Bernd Warnecke, Werne

 

Sie feierten mit vielen Gästen das 125-jährige Jubiläum der KAB in Werne – v.li: Heike Honauer, KAB-Regionalsekretärin; Lothar Christ, Bürgermeister; Reinhard Bergmann, KAB Werne; Günter Schlicker, KAB Werne und Michael Prinz, KAB-Diözesanpräses.

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