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KAB Diözesanverband Münster

Hab keine Angst, fürchte dich nicht!

Wir brauchen Mut und Zuversicht in diesen Tagen – und genau davon erzählt der Evangelist in der Weihnachtsgeschichte: Josef ist mit Maria unterwegs nach Betlehem. Kaum dort angekommen, setzen die Wehen ein und Maria bringt das Kind zur Welt. Weil sie keinen anderen Platz finden, legen sie das Neugeborene in eine Krippe.
Die Hirten auf dem Feld bekommen davon erst einmal nichts mit, sie sind mit sich und dem Hüten der Schafe beschäftigt. Und es ist ja auch schon spät, da teilt man sich die Nachwachen ein, einige schlafen, andere passen auf.
Die Hirten – draußen vor der Stadt, da, wo man sich eigentlich nicht so gerne aufhält, weil man schutzlos ist. Das freie Feld bietet gute Angriffsmöglichkeiten, wer Böses im Schilde führt, ist hier gut aufgehoben.
Achtsam und wachsam müssen die Hirten sein.
Sie werden jäh aufgeweckt: Ein Strahlen am dunklen Nachthimmel dringt durch die Lider der müden Augen. Es macht ihnen Angst, so etwas haben sie noch nie erlebt. Da hören sie eine Stimme:
Fürchtet euch nicht!
Es ist die Stimme des Engels, des Boten Gottes. Gott kennt die Hirten und er weiß um ihre Angst, um ihre Sorge ums Überleben. Hier hinein lässt er seinen Boten sprechen:

Habt keine Angst, fürchtet euch nicht! Euch ist der Retter geboren.

In ihrer ärmlichen Lebensform, in ihren Sorgen um ein Überleben, auch wenn es noch so kärglich ist, nimmt Gott sie wahr. „Ich rette euch.“

Eine tönerne Figur liegt in meiner Hand. Dieses kleine Kind stellt den neugeborenen Jesus dar. Er ist getöpfert von den ‚Kleinen Schwestern Jesu‘.
Dieses kleine Kind in meiner Hand, es ist der Christus, der Erlöser, unser Herr.
Habt keine Angst, fürchtet euch nicht! Euch ist der Retter geboren.

In den letzten Monaten habe ich sehr oft dieses kleine Kind in meiner Hand angeschaut. „Hab keine Angst! Fürchte dich nicht!“, so höre ich es zu mir sagen.

Diese Worte dringen in mein Herz und ich spüre, dass in mir die Kraft wächst, das Leben im Hier und Jetzt anzunehmen. Das Leben mit all den vielen Unwägbarkeiten:

  • das sind plötzliche Todesfälle von lieben Menschen
  • da wird ein Kind sehr schwer krank
  • eine Liebe bricht auseinander
  • die Kraft für die Erwerbsarbeit ist sehr schwach
  • die Sorge um die alten Eltern wächst
  • geplante Freizeitvergnügen finden nicht statt
  • das Leben wird auf ‚Sparflamme‘ gesetzt, weil es mir nicht mehr erlaubt ist, michmit vielen Menschen zu treffen.


Hab keine Angst! Ich bin bei dir, ich kenne dich und ich nehme deine Seele an die Hand. Tröstlich sind diese Gedanken, die mir beim Anschauen der kleinen tönernen Figur kommen.

„Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.“ So höre ich den Propheten Jesaja.

Schauen wir das kleine Kind in der Krippe an und lassen wir uns trösten und Mut geben für das Leben, das uns geschenkt ist.

Ein friedvolles, trostreiches und gesegnetes Weihnachtsfest!

Ihr/Euer Michael Prinz, KAB-Diözesanpräses


Foto: Michael Prinz

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