Rosendahl-Osterwick. Der Sonntag als arbeitsfreier Tag feiert in diesem Jahr sein 1700-jähriges Jubiläum. 321 hatte Kaiser Konstantin ihn eingeführt. Grund genug für die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Osterwick, bei ihrem diesjährigen Besinnungstag darüber nachzudenken, was den Sonntag so besonders macht. Heute, so Heike Honauer, KAB-Regionalsekretärin in ihrem Vortrag, müsse häufig hart argumentiert werden, wenn es um den Schutz des Sonntages als gemeinsamen Ruhetag gehe. Dabei, so Honauer weiter, sei der Sonntagsschutz gesetzlich festgelegt: im Grundgesetz in Artikel 140 als Tag der Arbeitsruhe und „der seelischen Erhebung“, so das Grundgesetz wörtlich.
Die KAB-Regionalsekretärin brachte neben Argumenten für den freien Sonntag auch Geschichten und Fotos der Aktion „Ohne Sonntag fehlt uns was“ mit ins Fabianusheim. Viele hundert Menschen aus dem Bistum Münster, so berichtete sie, hatten für die Aktion Patchwork-Stoffstücke bemalt. Sie alle zeigen, was den Menschen am ihrem Sonntag besonders wichtig ist, erklärte Honauer. Die Zeit mit der Familie und mit Freunden und Freundinnen, Zeit für Besinnung und Muße, für Ehrenamt und gemeinsamen Sport, für Besuche und Begegnungen.
Honauer berichtete auch über die Sorge der KAB, „dass der Sonntag als gemeinsamer Ruhetag der Gesellschaft ausgehöhlt wird, wenn Ladenöffnungen an Sonntagen vorangetrieben werden.“ Der Sonntag muss als gemeinsamer Tag der Ruhe erhalten werden, fordert die KAB zusammen mit Gewerkschaften und anderen Institutionen. Der Sonntag sei viel mehr als ein ruhiger Tag“, so Honauer weiter. Der Sonntag stehe für eine ganze Kultur und die Frage, „wie wir als Gesellschaft miteinander leben wollen.“
Weitere Infos zur Sonntagsaktion: www.kab-muenster.de/themen/freier-sonntag
Text: KAB
Foto: Mechthild Büning