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KAB Diözesanverband Münster

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Bezirksversammlung Borken diskutiert über Pflege

Heiden/Borken. Pflege in Deutschland hat viele Gesichter. Begriffe wie Pflegenotstand und Bilder von überfordertem Pflegepersonal gehen durch die Medien. Rund fünfzig Teilnehmenden der Bezirksversammlung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Kreis Borken informierten sich am Samstag dem 30.04.2022 in Heiden über die verschiedenen Facetten der Pflege in Deutschland. Auf dem Podium, das Edgar Rabe von der Borkener Zeitung moderierte, kamen Expertinnen und Experten unterschiedlicher Bereiche zu Wort. Irmhild Scheffner, Pflegedienstleitung und Jasmin Püttmann, Wohnbereichsleitung aus dem Haus St. Josef in Heiden stellten die aktuelle Situation aus der Praxis vor. Für beide ist es ein toller Beruf, der aber dringend mehr Personal benötigt und so Püttmann: „Keine mehr Gedanken in der Freizeit, wann der Anruf kommt, mit der Bitte für eine Kollegin einzuspringen.“ Irmhild Scheffner erläuterte die Veränderungen in der Pflege. Heute kommen Menschen in der Regel erst, wenn eine häusliche Pflege und Tagespflege nicht mehr ausreichend sind.

Berthold Vering, Pflegeberater bei der IKK Classic stellte seine Beratungsarbeit vor. Er berät vor allem Angehörige rund um das Thema Pflege und die Organisation von der häuslichen Pflege bis zu anderen Wohnformen. Er stellte auch noch mal die Herausforderungen einer 24 Stunden Betreuungskraft vor. Hier sieht er vor allem die Probleme im Wechsel der Kräfte alle drei Monate und die Sprachbarrieren. Zudem machte er deutlich, dass diese Kräfte keine medizinischen, sondern nur häusliche Aufgaben und eine Begleitung der Menschen leisten können.

Im Land NRW wird aktuell eine Pflegekammer für examinierten Pflegekräfte eingerichtet. Hildegard Wewers, Mitglied des Einrichtungsausschusses Pflegekammer NRW, stellte die Arbeit und die Anliegen dieser Kammer vor: „Die Pflegekammer ist ein einheitliches Sprachrohr für die examinierten Mitarbeitenden in der Pflege.“ Warum so eine Vertretung wichtig ist, machte Wewers am Beispiel des Krisenstabes im des Gesundheitsministeriums zu Beginn der Pandemie deutlich. Hier haben keine Vertreterinnen und Vertreter aus der Pflege ihre Expertise mit einbringen können. Sie machte auch noch mal darauf aufmerksam, dass Pflege mit der Schwangerschaft beginnen und mit dem letzten Tag enden kann, denn Pflegebedürftigkeit kann jedes Alter betreffen.

Am Ende der Diskussion stand, dass es einen Ruf nach außen braucht „Pflege ist ein schöner Beruf“.

Ketteler Plakette

Die Ketteler-Plakette für herausragendes bürgerschaftliches Engagement wurde an den Verein „Heiden-wir helfen“ verliehen. Stellvertretend für die Engagierten des Vereins erhält Benedikt Kemper, Mitglied des Vorstandes des Vereins die Ketteler Plakette. Norbert Uhling, KAB Bezirksvorsitzender Borken, würdigte in seiner Laudatio das Engagement für Kriegsflüchtlinge mit einem Angebot von Sprachkursen, Begleitung zu Ämtern oder der Suche nach einem Arbeitsplatz. Bürgermeister Dr. Patrick Voßkamp schloss sich den Worten des Dankes für den Verein an. Mit einer Spende von 500,- Euro unterstütz der KAB Bezirksverband Borken die Arbeit von „Heiden-wir helfen“.

Nikolaus-Groß-Stiftung

Eine weitere Spende konnte Renate Lammering von der Nikolaus-Groß-Stiftung entgegennehmen. „Diese 5.000 Euro sind eine Investition in die Zukunft“, so Norbert Uhling, KAB-Bezirksvorsitzender im Kreis Borken.

Das neue Team im Bezirk

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung standen auch noch Wahlen auf der Tagesordnung. Die KAB Mitglieder wählten ein neues Bezirksleitungsteam. Für die nächsten zwei Jahre engagieren sich, Norbert Uhling aus Alstätte, Christel Kleingunnewyck aus Vreden, Gertrud Vorhold aus Raesfeld, Marita Vering aus Heiden, Christine Voß und Ulrich Haucke aus Borken, Josef Schwering aus Ottenstein, Martin Sterneberg aus Gronau Epe sowie der Bezirkspräses Diakon Christoph Hesse aus Oeding für die Vereine und die Mitglieder der KAB im Bezirksverband Borken.

Text/Foto: KAB Bezirksverband Borken
 

Das neue Bezirksleitungsteam des KAB Bezirksverbandes Borken (von links): Josef Schwering (Ottenstein), Ulrich Haucke (Borken), Christine Voß (Borken), Gertrud Vorhold (Raesfeld), Marita Vering (Heiden), Martin Sterneberg (Gronau Epe), Norbert Uhling (Alstätte), Christel Kleingunnewyck (Vreden).

Mitglieder des Vereins Heiden-wir helfen, Bürgermeister Patrick Plaßmann (rechts), Benedikt Kemper mit der Ketteler-Plakette sowie Norbert Uhling, Mitglied des KAB Bezirksleitungsteams (links).

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